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„Schuld und wie wir damit am besten umgehen können.“

Plagt Sie oft ein schlechtes Gewissen? Fühlen Sie sich schuldig – aber ohne Grund? Wir erklären, woher Schuldgefühle kommen können– und wie man sie loswird.

Schuld ist ein zutiefst menschliches Gefühl. Wir möchten in dieser Blogartikel-Serie zur Persönlichkeitsentwicklung zeigen, wie Menschen Frieden damit finden und übersteigerte Schuldgefühle auflösen können.

Kennen Sie das ungute Gefühl, irgendetwas nicht richtig gemacht zu haben? Man grübelt nächtelang über eigene angebliche Fehler? Ohne Schuld fühlen Sie sich schuldig?

Manche Menschen spüren quasi permanent einen Kloß im Bauch oder im Hals. Als wenn jeden Moment Unheil droht. Bei anderen kreisen die Gedanken täglich darum, möglichst nichts falsch zu machen. Und für dritte fühlt es sich an wie ein ständiges schlechtes Gewissen. Nur dass sie nichts Unrechtes getan haben. Es gibt keinen Grund, sich schuldig zu fühlen. Tatsächlich geht es vielen Menschen mit übersteigerten Schuldgefühlen so.

Aber fangen wir von vorn an: mit dem Verständnis von Schuld.

 

„Ich war’s. Tut mir leid!“ Wer das sagt, hat gelernt eigene Schuld anzuerkennen. Er ist in der Lage, sich in andere einzufühlen, zu erkennen, dass was schief gelaufen ist, dass man einen Fehler gemacht hat. Dann kann Schuld ein warmes Gefühl sein.

Aber Schuldgefühle ähneln auch der Scham und wiegen daher schwer. Wir können Schuld ansammeln wie Kapital, also wie Profit auf Kosten anderer. Wie auf den Finanzmärkten: In einer Studie stellten Forscher kürzlich fest, dass Investmentbanker ihre Emotionen oft völlig von ihrem Tun abspalten. Die Forscher erfanden dafür sogar einen Begriff: teflonic identity maneuvering. (https://www.sciencedaily.com/releases/2015/10/151006085401.htm) Wie bei einer Teflonpfanne, an der nichts kleben bleibt, will niemand schuld sein. Oder: Schuld sind gern auch mal die anderen.

Das Gefühl der Schuld steht dem der Scham sehr nahe, denn beide sind moralische also warme Gefühle.

Warum Schuld ein Zeichen von Empathie ist:

Und das ist eine gute Nachricht! Wir können also hilfsbereit sein, weil wir einfühlsam sind oder weil wir Schaden angerichtet haben und das bedauern.

Anders als Angst, Wut oder Traurigkeit, als primäre Emotionen, ist Schuld eine sekundäre Emotion. Das bedeutet sie entsteht also erst mit dem wachsenden Verständnis sozialer und moralischer Normen. „Ich bin schuld“ oder „Das tut mir leid“ zu sagen ist also nicht angeboren. Es ist gelernt.

Tina Malti, eine Psychologin, Autorin und Dichterin sagt: „Sehr junge Kinder weinen zwar, wenn sie ein Spielzeug kaputt machen, aber die komplexere Emotion Schuld entwickelt sich erst bis zu einem Alter von sechs Jahren.“ Mädchen seien darin ein bisschen besser als Jungen – genau wie bei der Empathie: Bei einer Befragung von 360 männlichen und weiblichen Probanden im Alter von 15 bis 50 Jahren fanden Wissenschaftler heraus, dass Frauen nicht nur ein deutlich intensiveres Schuldempfinden als Männer zeigen. Vielmehr fühlen sie sich auch viel häufiger schuldig als diese. Besonders schwache Schuldgefühle empfanden in dieser Studie die 25- bis 33-jährigen Männer. Die Gründe dafür sahen die Studienmacher im Einfühlungsvermögen und in der unterschiedlichen Erziehung von Mädchen und Jungen.

Aber auch ein Schuldempfinden ohne eigenes Verschulden kann anerzogen werden. Und das äußert sich später im Berufsleben häufig als störend und hinderlich für die Betroffenen.

Welchen Zweck haben Schuldgefühle? Was ist Gutes an ihnen.

Schuldgefühle helfen uns Menschen, ethisch durch diese Welt zu navigieren. Sie sind eine Art sozialer Kitt, der uns hilft, zerbrochene Beziehungen wieder zu reparieren. Durch Schuldgefühle können wir lernen, bestimmte Fehler in der Zukunft zu vermeiden. Und so wie ein Schmerzgefühl eine körperliche Gefahr signalisiert, verweisen Schuldgefühle auf einen sozialen Schaden. Sie machen uns darauf aufmerksam, dass unser Handeln nicht unseren moralischen Prinzipien entspricht.

Wenn uns unsere Umwelt und unsere Mitmenschen nicht egal sind, dann sagen wir also auch mal: „Ich bin schuld. Tut mir leid. Lass es mich wiedergutmachen.“

Moralische Schuldgefühle in der richtigen Dosis sind also grundsätzlich eine gute Sache.

Welche Nebenwirkungen haben Schuldgefühle?

Moralische Schuldgefühle in der richtigen Dosis sind also grundsätzlich eine gute Sache. Aber auch dann können sie quälen und lähmen. Übermäßige Schuldgefühle jedoch, sind für Körper und Geist extrem schädlich. Sie können krank machen.

Folgt man der Psychologin Tina Malti, sollten Menschen am besten ihre neurotischen Schuldgefühle reduzieren und die moralischen Schuldgefühle fördern.

In unserem Empower Yourself Online Training für Persönlichkeitsenticklung unterstützen wir die Teilnehmer darin herauszufinden, ob etwa ein schlechtes Gewissen berechtigt oder vielleicht zu stark ausgeprägt ist. Und dann leiten wir Sie an, ihre übermäßigen Schuldgefühle loszuwerden.

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Und wie äußert sich das jetzt?

Häufig erkennt man Menschen mit extrem empfundenen – und oft grundlosen – Schuldgefühlen an bestimmten Verhaltensweisen. Und diese wollen wir in diesem und den weiteren Teilen des Artikels beschreiben.

Wenn Sie sich darin irgendwo wiederfinden, leiden Sie vermutlich an übersteigerten Schuldgefühlen. Denn diese entstehen, ohne dass man etwas Verbotenes, Verletzendes oder Verwerfliches getan hat. Und die Schuldgefühle treten vor allem in bestimmten Konstellationen in den Vordergrund, vornehmlich in Stress und Belastungssituationen.

Wir laden Sie herzlich ein, mit uns tiefer in die Persönlichkeitsentwicklung einzutauchen und in dieses sehr spannende und vielseitige Thema.

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